Finanzielle Sicherheit

in der Schweiz

Lebenshaltungskosten in der Schweiz

Das Leben in der Schweiz ist teuer, dafür sind die Löhne hoch. Erfahren Sie, wofür Schweizer Haushalte ihr Geld ausgeben – und wie Sie sparen können.

Wohnen und Energie

swiss_map

Die Kosten für Wohnen und Energie schlagen am höchsten zu Buche. Sie machen gemäss einer Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) im Jahr 2021 im Durchschnitt rund 14 Prozent des Verdienstes aus. Das BFS ging dabei von einem durchschnittlichen Haushalt von 2,1 Personen aus, mit einem monatlichen Bruttoeinkommen von 9788 Franken.

  • Unterschiede zwischen den Kantonen

    Bezahlbarer Wohnraum ist in der Schweiz knapp. Generell sind in ländlichen Gebieten die Mieten im Durchschnitt günstiger als in den Städten. Unterschiede gibt es auch bei den Kantonen. Die Mietpreise in Zug und Zürich schwingen obenauf, während sie in Glarus, Neuenburg und im Jura im Durchschnitt vergleichsweise niedrig sind. Gehalt und Lebenskosten hängen oft zusammen: In der Stadt Zürich leert sich Ihr Portemonnaie schneller, dafür ist das Lohnniveau Spitze.

    Maximal ein Drittel des Nettoeinkommens


    Budgetberatung Schweiz empfiehlt folgende Faustregel: Die Wohnkosten sollten 25 Prozent des Nettoeinkommens nicht übersteigen. Je niedriger das Familieneinkommen ist, desto weniger sollte für die Miete ausgegeben werden. Bei höheren Einkommen und je nach Haushaltsgrösse können die Wohnkosten auch bis zu 33 Prozent des Nettoeinkommens betragen.

  • Wohnort beeinflusst Prämienhöhe

    Die Höhe Ihrer Krankenkassenprämie wird nicht nur von Ihrem Alter und Ihrem Geschlecht bestimmt, sondern auch von Ihrem Wohnsitz. Grössere Schweizer Kantone sind in zwei oder sogar drei Prämienregionen unterteilt, in denen die Prämien für die Grundversicherung unterschiedlich hoch sind.

  • Sparideen

    • Aus der Stadt in die Agglomeration ziehen
    • Eine Wohngemeinschaft gründen
    • Genossenschaftsanteile erwerben bei einer Wohngenossenschaft
    • Mietzinsreduktion einfordern, wenn der Referenzzins sinkt 
    • Energiesparmassnahmen umsetzen in den eigenen vier Wänden

     

Steuern

Eine der grössten obligatorischen Ausgaben sind die Einkommens- und Vermögenssteuern. Die Schweiz zählt im internationalen Vergleich nicht zu den Höchststeuerländern. Innerhalb der Grenzen gibt es jedoch beachtliche Unterschiede in der Steuerbelastung – nicht nur von Kanton zu Kanton, sondern auch von Gemeinde zu Gemeinde. Bei einem Einkommen von 100 000 Franken können Rechnungen für die Kantons- und Gemeindesteuer je nach Wohnsitz um mehrere tausend Franken auseinandergehen.

  • Ordentliche Besteuerung

    In der Schweiz wird die Steuer nicht direkt vom Lohn abgezogen. Sie füllen eine Steuererklärung aus und erhalten vom Steueramt die Steuerrechnung. Ausgenommen davon sind im Ausland wohnhafte Personen, die in der Schweiz arbeiten. 

  • Steuerpflicht in der Schweiz für Ausländer

    Ausländische Arbeitnehmende unterliegen in der Schweiz der Quellenbesteuerung. Davon ausgenommen sind Personen,

    • die eine Niederlassungsbewilligung (Ausweis C) besitzen oder
    • deren Ehepartner eine Niederlassungsbewilligung (Ausweis C) oder den Schweizer Pass haben.

    Auch im Ausland wohnhafte Personen, die in der Schweiz ein Erwerbseinkommen erzielen, bezahlen Quellensteuern. Je nach Herkunftsland ist die Quellensteuer für Sie nichts Neues: Ihr Arbeitgeber zieht Ihnen die Steuern direkt vom Bruttolohn ab. Mehr Informationen über die Quellensteuer bieten die kantonalen Steuerverwaltungen

  • Sparideen

    • Steuersätze der Gemeinden vergleichen
    • Gesetzlich erlaubte Steuerabzüge tätigen
    • Einzahlungen in die private Vorsorge (3. Säule) reduzieren Steuerlast
    • Vor dem Bezug der 3. Säule in eine steuergünstigere Gemeinde umziehen
    • Steuern im Voraus begleichen und vom Vergütungszins profitieren
Wollen Sie Ihre Lebenshaltungskosten in der Schweiz berechnen?

Krankenkassenprämien

Die Schweiz leistet sich eines der besten und teuersten Gesundheitssysteme der Welt – mit dem Vorteil, dass alle Menschen durch die Grundversicherung den gleichen Zugang zur medizinischen Versorgung haben. Die Gesundheitskosten werden allerdings in Zukunft weiter steigen, weil die Bevölkerung älter wird und der medizinische Fortschritt zunimmt. 

  • Steigende Gesundheitsausgaben

    Die steigenden Gesundheitsausgaben führen zu höheren Prämien. Und die beanspruchen wiederum einen immer grösseren Teil des Haushaltsbudgets. 2021 betrug der Anteil der obligatorischen Grundversicherung gemäss Haushaltsbudget-Erhebung 7 Prozent des verfügbaren Einkommens. Das Bundesamt für Statistik ging dabei von einem durchschnittlichen Schweizer Haushalt aus, der über ein Bruttoeinkommen von 9788 Franken für 2,1 Personen pro Monat verfügt. 

  • Sparideen

Der Lohn und die Altersvorsorge

swiss_map

Der Schweizer Staat belastet Arbeitnehmende weniger stark mit Steuern und Sozialausgaben als die meisten europäischen Länder. Das bedeutet: Jeder und jede Einzelne trägt eine grössere Verantwortung, mit den eigenen finanziellen Mitteln umsichtig umzugehen und in die private Vorsorge zu investieren.

  • Wie viel wird vom Nettolohn abgezogen?

    Der Nettolohn setzt sich aus dem Bruttolohn abzüglich Sozialabgaben zusammen. Wollen Sie die Sozialabgaben auf Ihrer Lohnabrechnung besser verstehen? Gute Informationen finden Sie in den Merkblättern des Bundes oder Sie lassen sich die Lohnabzüge von Ihrem Arbeitgeber erklären. Die wichtigsten Positionen auf Ihrem Lohnausweis sind:

    • die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) – 4,35 %
    • die Invalidenversicherung (IV) – 0,7 %
    • die Erwerbsersatzordnung (EO) – 0,225 % 
    • die Arbeitslosenversicherung (ALV) – unterschiedlich je nach Jahreslohn
    • die berufliche Vorsorge (BVG) – je nach Alter unterschiedlich. Zwischen 7 und 18 % des versicherten Lohns
    • die Nichtberufsunfallversicherung (NBU) – 1 bis 2 % des Bruttolohns. Wird oft vom Arbeitgeber übernommen.
    • Quellensteuer (QST) für ausländische Arbeitnehmer – abhängig vom Wohnort 
  • Wie funktioniert die Altersvorsorge?

    Die Altersvorsorge in der Schweiz basiert auf drei Säulen: der staatlichen Vorsorge (1. Säule), der beruflichen Vorsorge (2. Säule) und der privaten Vorsorge (3. Säule). Jede von ihnen erfüllt einen anderen Zweck.

    1.

    Säule: AHV


    Die 1. Säule ist obligatorisch. Sie soll ein minimales Einkommen sicherstellen, wenn Sie das Rentenalter erreichen. Sie gründet auf dem Solidaritätsprinzip: Die berufstätige Bevölkerung bezahlt die Beiträge und finanziert somit die Renten der pensionierten Bevölkerung. Die AHV wird direkt vom Lohn abgezogen. 

    2.

    Säule: berufliche Vorsorge


    Die berufliche Vorsorge, auch Pensionskasse genannt, ist für die meisten erwerbstätigen Personen obligatorisch. Sie dient als Ergänzung zur AHV-Rente und soll einen angemessenen Lebensstandard sichern. Als Faustregel gilt: Das Einkommen aus der 1. und der 2. Säule bietet ein Einkommen, das etwa 60 Prozent Ihres Einkommens vor der Pensionierung entspricht. 

    3.

    Säule: private Vorsorge


    Die 3. Säule ist freiwillig. Mit regelmässigen Einzahlungen können Sie Ihr Budget im Ruhestand aufbessern. Selbst mit kleinen, gut investierten Beträgen können Sie über viele Jahre eine ansehnliche Summe ansparen. Zudem können Sie durch die 3. Säule eine Steuereinsparung geltend machen. Werden Sie quellenbesteuert, können Sie auf der Internetseite des kantonalen Steueramts das Steuerrückerstattungsgesuch online abrufen. Wer nicht quellenbesteuert wird, kann den Abzug beim steuerbaren Einkommen direkt in der Steuererklärung vornehmen. 

Downloads

  • Checkliste für Ihren Umzug in die Schweiz
  • Erklärung des Schweizer Krankenversicherungssystems

Häufig gestellte Fragen

  • Wird in der Schweiz ein Beitrag an die Krankenversicherung über das Gehalt abgezogen?

    Nein, im Gegensatz zu Ländern wie Deutschland tragen Arbeitnehmende und Arbeitgeber nicht über die Lohnnebenkosten zur Krankenversicherung bei. Allerdings sind die meisten Arbeitnehmenden über den Arbeitgeber unfallversichert, sofern sie mindestens 8 Stunden pro Woche für denselben Arbeitgeber tätig sind. Im Krankheitsfall erhalten viele Arbeitnehmende eine Lohnfortzahlung. Die genauen Vertragsbedingungen sind jedoch von Arbeitgeber zu Arbeitgeber verschieden. 

  • Wie kann ich Kosten sparen? 

    Mit unseren Spartipps können Sie Ihre Krankenkassenprämie und die Ausgaben für Ihre Gesundheit senken.

    Zu den Spartipps

  • Müssen Besserverdienende eine höhere Prämie bezahlen?

    Nein, die Höhe der Grundversicherungsprämie hängt vom Alter und vom Wohnsitz ab.

  • Bekommen Wenigverdienende finanzielle Unterstützung?

    Ja. Menschen, die eine Einkommensgrenze unterschreiten, können bei der jeweiligen Kantonsstelle eine Prämienverbilligung beantragen. Wichtig: Unbedingt die Fristen für die Einreichung des Gesuchs beachten.

Fragen? Wir sind für Sie da.

Kundenberatung anrufen


Montag bis Freitag, 8–17 Uhr
0844 150 150

E-Mail schreiben


sales@sanitas.com

Via Chat kontaktieren


Live-Chat starten

Per Portalnachricht


Öffnen Sie im Sanitas Portal den Menüpunkt Kontakt.