Wechseljahre: 5 Hausmittel gegen Beschwerden

Hitzewallungen, Kopf- und Gelenkschmerzen, trockene Scheide oder eine verminderte Libido: Es gibt Hausmittel gegen Wechseljahrsbeschwerden.

Text: Michael Suter

Bilder: iStock

3 Min

15.09.2022

Klimakterium, Perimenopause, Abänderung oder einfach Wechseljahre: Die Phase, in welcher der weibliche Körper sich hormonell um- und schliesslich die Menstruation einstellt, hat viele Namen und viele Gesichter. Rund ein Drittel der Betroffenen spürt die Veränderungen deutlich – durch Hitzewallungen, Schweissausbrüche, Kopfschmerzen, Gelenkbeschwerden, verminderte Libido oder trockene Scheide. Manche Frauen nehmen plötzlich schneller zu, dafür nimmt die Knochendichte ab. Und manchmal schlagen diese Veränderungen auch aufs Gemüt: Schlafstörungen, Niedergeschlagenheit, Unruhe, Gereiztheit und Stimmungsschwankungen sind nicht selten. Mit diesen 5 einfachen Massnahmen können Sie die Beschwerden lindern.

  • Trockenbürstenmassagen und wechselwarme Fussbäder gegen Wallungen

    Das Abbürsten der Haut hilft ihr bei der Selbstregulierung. Wenn Sie Ihre Haut regelmässig vor dem Duschen und Baden mit langen Strichen und leichtem Druck bürsten, beugen Sie Wallungen und starkem Schwitzen vor. Hilfreich können auch warm-kalte Fussbäder sein. Diese bringen den Stoffwechsel in Schwung und wirken gleichzeitig entspannend. Vor allem aber helfen sie Ihnen beim Einschlafen und bei Hitzewallungen.

  • Tampons und Zäpfchen für eine starke Scheidenflora

    Wer an Scheidentrockenheit leidet, dem könnten Joghurt-Tampons helfen, denn Milchsäurebakterien können die Scheidenflora stärken. Dafür tauchen Sie den Tampon in ein Naturjoghurt und tragen ihn dann für ein bis zwei Stunden. Es ist allerdings gar nicht so einfach, einen aufgeweichten Tampon in eine trockene Scheide einzuführen. Alternativ können Sie auch ein Granatapfel-Zäpfchen oder Vaginalzäpfchen auf Hopfenbasis aus der Apotheke verwenden.

  • Johanniskraut gegen Verstimmungen und Ängste

    Die Heilpflanze wirkt gegen Verstimmungen, bei Schlafproblemen und Ängsten. Viele Betroffene nehmen Johanniskraut als Tee ein. Da die Dosierung dabei nicht immer hoch genug ist, können Sie sich auch von Ihrer Ärztin oder Ihrem Apotheker über alternative Darreichungsformen wie Tinkturen, Kapseln oder Tabletten beraten lassen. Das Johanniskraut wirkt erst nach etwa dreiwöchiger Anwendung. Bitte beachten: Bestimmte Medikamente wirken weniger, wenn Sie Johanniskraut einnehmen, zum Beispiel Blutverdünner, Immunsuppressiva oder die Antibabypille. Eine mögliche Nebenwirkung des Johanniskrauts ist zudem eine erhöhte Sonnenempfindlichkeit.

  • Hopfen-, Melissen- oder Baldriantee für einen entspannten Schlaf

    Neben Johanniskraut können auch Hopfen-, Melissen- oder Baldriantees helfen. Alle drei Heilpflanzen wirken ausgleichend, entspannend und unterstützen den guten, gesunden Schlaf. Bei innerer Unruhe helfen auch Passionsblumentees sehr gut. In der Apotheke sind ausserdem auch höher dosierte Mischpräparate auf Basis dieser Heilpflanzen erhältlich.

  • Mit gesunder Ernährung und Sport gegen Wechseljahrbeschwerden

    Eine gesunde und ausgewogene Ernährung lindert viele Beschwerden in den Wechseljahren. Essen Sie neben viel Gemüse regelmässig Vollkornprodukte, Nüsse, pflanzliche Öle, Milchprodukte und auch Fisch. Zudem hilft Ausdauersport wie Walken, Joggen, Radfahren und Schwimmen. Auch Yoga und Hormonyoga können viele der Wechseljahrbeschwerden lindern. Alkohol und Zigaretten hingegen erhöhen das Risiko verschiedener Krankheiten und verstärken auch Wechseljahrbeschwerden.

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