Diese 7 Tipps helfen gegen das Schnarchen
Bis zu 60 Prozent aller Männer und 40 Prozent aller Frauen schnarchen. Warum ist das so? Und wie können aus schlaflosen schnarchlose Nächte werden?
Schnarchen ist ein klares Zeichen dafür, dass man schläft. Oft liegt aber daneben jemand wach – im schlimmsten Fall genervt. Dabei ist Schnarchen eigentlich die Folge von Entspannung: Im Schlaf erschlafft unsere Gaumenmuskulatur, und Gaumenzäpfchen sowie Gaumensegel beginnen beim Atmen zu flattern. Die Zunge fällt zurück, wodurch sich die Atemwege zusätzlich verengen und hörbare Schwingungen entstehen. Oder eben: Lärm. Auch für Schnarcherinnen und Schnarcher selbst kann das unangenehme Folgen haben.
Dem Schnarchen auf den Grund gehen: im Schlafzimmer
Wer nach Ursachen fürs Schnarchen sucht, fängt am besten dort an, wo es passiert – im Schlafzimmer, genauer: im Bett. Wie wir liegen, beeinflusst, ob wir schnarchen. Problematisch ist dabei insbesondere die Rückenlage. Der Grund: Die Luftröhre liegt in dieser Position genau unterhalb von Zunge und Gaumen. Erschlaffen beide, erledigt die Erdanziehung den Rest.
Schnarchgeplagte sollten also als Erstes die eigene Schlafposition überprüfen. Hie und da wird empfohlen, einen Tennisball ins Pyjama einzunähen, um eine Seitenlage zu «erzwingen». Auch ein höheres Kissen kann helfen. Ein weiterer Auslöser im Schlafzimmer sind Allergene. Bei sensiblen Personen erhöhen Tierhaare und Hausstaubmilben die Chance, dass die Atemwege anschwellen.
Der Einfluss von Alkohol und Medikamenten
Was wir vor dem Zubettgehen zu uns nehmen, kann ebenfalls das Schnarchen beeinflussen. Besonders problematisch ist Alkohol. Denn er fördert die Entspannung der Muskeln und das Schnarchen beginnt. Den gleichen Effekt haben einige Schlafmittel. Wenn möglich, sollten Sie also darauf verzichten. Auch den Personen zuliebe, mit denen Sie das Bett teilen.
Der Einfluss von Übergewicht und Zigaretten
Unser Lebenswandel hat ebenfalls Einfluss aufs Schnarchen – Übergewicht beispielsweise, denn Körperfett sammelt sich auch im Rachen an und verengt diesen. Im Umkehrschluss heisst das: Eine fett- und zuckerarme Ernährung kann neben der allgemeinen Lebensqualität auch den Schlaf verbessern. Gleiches gilt fürs Rauchen. Inzwischen gibt es Hinweise, dass es das Risiko fürs Schnarchen erhöht.
Mit Schiene und Pflaster gegen das Schnarchen
Tatsächlich existieren mittlerweile verschiedene Mittel, die dabei helfen, die Atemwege freizuhalten. Verbreitet sind sogenannte Schlafschienen, die auch bei Schlafapnoe eingesetzt werden. Sie sitzen zwischen den Zähnen und halten so den Unterkiefer in Position, wodurch der Rachen offen bleibt. Ein weiteres beliebtes und vergleichsweise günstiges Mittel sind Nasenpflaster, die verhindern, dass die Nasenflügel zuklappen. Beide – Schlafschiene und Nasenpflaster – sind in der Apotheke erhältlich.
Ran an den Speck
Schlafposition anpassen
Kein Feierabendbierchen
Keine Schlafmittel
Gesichtsdampfbad mit Eukalyptus
Nasendusche für eine freie Nase
Mit dem Rauchen aufhören
Manchmal steckt mehr dahinter
Hilft all das nichts und Ihre Partnerin oder Ihr Partner kann regelmässig nicht schlafen, kommen Sie um einen Arztbesuch nicht herum. Denn schweres Schnarchen kann auch Ihren eigenen Schlaf beeinträchtigen und zu Schlafapnoe, also Atemaussetzern, führen. Ein Hinweis darauf sind grosse Müdigkeit mit Sekundenschlaf oder Kopfschmerzen am Morgen. Schamgefühl hat hier also nichts zu suchen. Ihrer Gesundheit zuliebe.
Expertentipp
PD Dr. med. Klaus Kienast, Arzt bei Medgate:
«Schnarchen ist per se nicht ungesund. Mit den Jahren können sich jedoch aus einem harmlosen Schnarchen nächtliche Atemaussetzer entwickeln, die zu schweren Krankheitsbildern führen können. Suchen Sie einen Spezialisten auf, wenn Sie stark schnarchen und Sie selbst, Ihr Partner oder Ihre Partnerin nächtliche Atemaussetzer bemerken.»
Zu Medgate