Fünf Tipps für gute Freundschaften
Nur die besten Freundinnen und Freunde begleiten uns ein Leben lang. Wolfgang Krüger ist Freundschaftsforscher und erklärt, was richtig gute Freundschaften ausmacht, wie wir sie frisch halten – und wann es Zeit ist, diese zu beenden.
Woran erkennt man eine gute Freundschaft?
Wolfgang Krüger empfiehlt einen Selbstcheck: Erzählen Sie der Person davon, dass Sie 30 Millionen im Lotto gewonnen haben? Verraten Sie ihr, dass Sie Ihre Beziehung sabotieren? Und unterstützt diese Person Ihre grössten Lebensträume? «An einer bedingungslosen und wertfreien Unterstützung erkennen wir gute Freundinnen und Freunde», erklärt der Freundschaftsforscher.
Wie löst man Konflikte?
Auch in der besten Freundschaft kann es einmal kriseln. Für eine gesunde Streitkultur ist es wichtig, auch das Positive in der Freundschaft zu erwähnen, so Krüger. «Sagen Sie zum Beispiel: ‹Liebe Karin, ich geniesse die Zeit mit dir und finde dich wunderbar, aber dass du immer eine halbe Stunde zu spät kommst, bringt mich auf die Palme!›» Und am Ende des Gesprächs schauen Sie gemeinsam, wie Sie in Zukunft mit diesem Konflikt umgehen wollen.
Wann sollte man eine Freundschaft beenden?
Schwierige Phasen gibt es in jeder Freundschaft, so Krüger. Aber: «Wenn es Ihnen nach dem Gespräch mit einer Person schlechter geht als vorher, hat diese Freundschaft keine Zukunft mehr.» Auch wenn Freundinnen und Freunde einen konstant nur kritisieren oder ausnutzen, sollte man die Freundschaft überdenken und gegebenenfalls beenden.
Was tun, wenn jemand uns die Freundschaft kündigt?
Krüger rät, sich ehrlich zu fragen, wie sehr man selber noch an der Freundschaft hängt: «Oft merkt man ja vorher schon, dass etwas nicht mehr wirklich harmoniert.» In den meisten Fällen stimmt diese innere Bilanz durchaus mit der Entscheidung überein, eine Freundschaft zu beenden – und Sie sind möglicherweise sogar erleichtert, dass diese Person Ihnen diesen unangenehmen Schritt abgenommen hat.
Wie findet man als schüchterne Person Anschluss?
Gemäss Krüger soll man jeden Abend aufschreiben, was man an diesem Tag gut gemacht hat. So steigt innerhalb von 100 Tagen das Selbstbewusstsein und man geht eher auf andere Menschen zu.