Gesucht: wandertauglicher Kinderwagen
Deborah Widrig erklärt im Interview, welche Anforderungen ein Kinderwagen erfüllen muss, damit er für Wanderungen geeignet ist.
Immer mehr jüngere Leute wandern. Sehen Sie diesen Trend auch beim Absatz von geländegängigen Kinderwagen?
Ja, für die meisten Kunden ist die Geländegängigkeit sehr wichtig. Viele Eltern kaufen heute einen flexiblen Allroundwagen, mit dem sie in der Stadt ebenso wie im Gelände gut unterwegs sind.
Welche Kinderwagen eignen sich für Wanderungen, welche gar nicht?
Speziell achten sollte man auf drei Dinge: Der Kinderwagen sollte leicht sein, über eine gute Federung verfügen und grosse Räder haben. Von Vorteil ist zudem eine Handbremse. Sie bietet Entlastung beim Abwärtswandern. Nicht geeignet für Wanderwege sind Buggys.
Sind drei oder vier Räder besser für Wanderungen?
Grundsätzlich sind beide Typen fürs Gelände geeignet. Die dreirädrigen Wagen sind flexibler und wendiger. Mit vier Rädern ist der Wagen dafür stabiler. Wichtig ist bei beiden Modellen, dass sich die Schwenkräder fürs Gelände fixieren lassen.
Kann man jeden Kinderwagen ab Geburt einsetzen oder sind verschiedene Aufsätze nötig?
Bei 90 Prozent aller Kinderwagen sind heute das Chassis, also das Fahrgestell, und ein Sportsitz im Preis inbegriffen. In diesem Sportaufsatz sitzt das Kind ab etwa sechs Monaten bis ungefähr dreieinhalb Jahre. Für das erste halbe Jahr kauft man zusätzlich eine sogenannte Wanne, in der das Baby liegen kann.
Wie viel kostet ein guter geländegängiger Kinderwagen ungefähr?
Ein guter flexibler Wagen, der auch für Wanderungen geeignet ist, kostet rund 1000 Franken. Bei normalem Gebrauch lässt sich ein Wagen in dieser Preislage gut für drei Kinder verwenden. Es gibt auch wandertaugliche Modelle für 500 Franken – hier ist die Lebensdauer allerdings nur auf ein Kind ausgelegt.
Worauf gilt es sonst zu achten?
Weil die Vorlieben und Bedürfnisse sehr individuell sind, empfehlen wir, den Kinderwagen im Fachgeschäft auszuprobieren: herumstossen, lenken, die Funktionen testen und vielleicht sogar zusammenklappen. So ist man auch sicher, dass der Wagen ins Auto passt.