Dossier: Trendsport

5 Gründe, warum Sie Pilates machen sollten

Gute Körperhaltung, bessere Durchblutung und hohe Konzentration – wer Pilates in seinen Alltag integriert, lebt gesünder. Noch nicht überzeugt? Diese 5 Gründe machen Sie bestimmt zum Pilates-Fan.

Text: Kilian Bühler & Isabelle Fretz; Foto: Sebastian Doerk

Was ist Pilates?

Pilates ist eine Trainingsmethode, bei der man den ganzen Körper stärkt – mit speziellem Fokus auf Wirbelsäule, Bauch und Beckenboden. Ähnlich wie beim Yoga müssen Atmung und Bewegungsabläufe miteinander in Einklang stehen, um das volle Potenzial der Übungen auszuschöpfen.

Wofür ist Pilates gut? 5 Vorteile

Und das Potenzial ist gross: Pilates verspricht nebst einer schlanken Figur und straffem Gewebe weitere gesundheitliche Vorteile:

Verbessert die Körperhaltung

Ihre Körperhaltung sagt viel über Sie aus. Sie können selbstbewusster wirken und gleichzeitig auch eleganter aussehen, zudem lindert eine gute Körperhaltung Schmerzen und senkt das Verletzungsrisiko. Pilates setzt den Schwerpunkt auf die Stärkung der Körpermitte. Durch das Aufbauen der Bauch-, Rücken- und Beckenbodenmuskulatur verbessert sich Ihre Körperhaltung beim Stehen sowie im Sitzen automatisch. Studien belegen zum Beispiel, dass mit Pilates chronische Rückenschmerzen abnehmen. 

Fördert die Konzentration

Bei der Ausführung der Übungen ist sehr viel Konzentration gefragt. Denn Sie müssen sich sowohl auf sich selbst als auch auf ihren Körper fokussieren. Ziel aller Übungen ist es, Körper und Geist zu verbinden und zugleich die Atmung auf die Bewegungen abzustimmen. Sie trainieren also gleichzeitig Ausdauer, Beweglichkeit und Konzentrationsfähigkeit und schaffen so die perfekte Balance von Physis und Psyche.

Unterstützt die Stressbewältigung

Sport ist die beste Medizin gegen Stress. Pilates hat den grossen Vorteil, dass die Übungen überall durchgeführt werden können – alles, was Sie dafür benötigen, ist eine Matte. Beim Sport schüttet der Körper Glückshormone aus, sogenannte Endorphine, die uns ein gutes Gefühl geben und dabei helfen, Stress abzubauen. Im Pilates gibt es spezifische Übungen, die die Entspannung zusätzlich fördern. Beispielsweise, weil Sie mit bewusstem Ausatmen durch den Mund die Dehnung der Muskeln fördern. Zudem ist wissenschaftlich belegt, dass Pilates positive Effekte auf die Stimmung und die Schlafqualität hat.

Verbessert die Durchblutung

Pilates stabilisiert die Tiefenmuskulatur und baut sie auf. Durch die verschiedenen Bewegungen und Übungen wird der Blutkreislauf angeregt. Und: Trainiert man den Beckenboden regelmässig, sorgt das allgemein für eine bessere Durchblutung des Muskelgewebes.

Hilft bei anderen Sportarten

Mithilfe von Pilates können Sie sich wichtige Eigenschaften aneignen, die auch für andere Sportarten nützlich sind – eine gute Körperwahrnehmung, bessere Beweglichkeit und eine optimierte Koordination und Balance. Deshalb lohnt es sich, neben der Lieblingssportart Pilates in den Trainingsplan zu integrieren. So holen Sie das Beste aus Ihrem Sportprogramm heraus.

Was ist besser, Yoga oder Pilates?

Sowohl Yoga als auch Pilates verbessern die Beweglichkeit und stärken die Muskulatur. Abgesehen davon haben die beiden Disziplinen jedoch nur wenig gemeinsam. Yoga verfolgt das Ziel, eine Einheit zwischen Körper und Geist zu schaffen. Die Bewegungen sind nicht primär als sportliche Übungen konzipiert, sondern sollen dabei unterstützen, sich beim Meditieren besser zu konzentrieren.

Pilates hingegen legt den Schwerpunkt deutlich auf den körperlichen Aspekt. Die Übungen wurden während des Ersten Weltkriegs von Joseph Hubert Pilates als Kräftigungsprogramm für Soldaten entwickelt. Der Sport fand erst ab den 1960er Jahren in Amerika breite Anerkennung.

Die Frage, ob Yoga oder Pilates besser ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Wer Gewicht reduzieren und seine Muskeln stärken möchte, sollte sich für Pilates entscheiden. Yoga hingegen empfiehlt sich für diejenigen, die vor allem Verspannungen lösen und Stress abbauen wollen.

Pilates für Anfänger:innen

Der grosse Vorteil: Pilates eignet sich für alle – auch für blutige Beginner. Das Ganzkörpertraining schont die Gelenke und kann ganz einfach ohne zusätzliches Equipment zu Hause durchgeführt werden. Und auch erste Erfolge lassen nicht lange auf sich warten. Spätestens nach 20 Sitzungen soll man nach dem Begründer der Trainingsmethode einen markanten Unterschied erkennen.

«In 10 Sitzungen spüren Sie den Unterschied, in 20 Sitzungen sehen Sie den Unterschied und in 30 Sitzungen haben Sie einen neuen Körper.»
Joseph Hubert Pilates, Körpertrainer und Begründer der Pilates-Methode

Joseph Hubert Pilates empfahl zu seiner Zeit, die Übungen mindestens dreimal pro Woche durchzuführen. Und auch heute hat diese Empfehlung noch Gültigkeit. Bei Personen, die bereits mehrmals pro Woche sportlich aktiv sind, reicht es auch, einmal pro Woche ein Pilates-Training zu absolvieren. Wichtig ist Regelmässigkeit, denn nur so stellen sich Erfolge ein.

Pilates für Anfänger: Übungen für zu Hause

Pilates-Instruktorin Christina Eggenschwiler zeigt einfache Pilates-Übungen für Anfänger:innen. Mit dem 22-minütigen Trainingsvideo können Sie Ihre Körpermitte stärken und Ihren Rücken kräftigen. Das Programm lässt sich problemlos zu Hause durchführen. Alles, was Sie dafür benötigen, ist eine Pilates-Matte und ein Handtuch.

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