Wenn die Sonne juckt!
Endlich Sommer! Haut zeigen und Farbe gewinnen, lautet das Motto. Allerdings können nicht alle die warmen Sonnenstrahlen gleichermassen geniessen. Vor allem bei Frauen, jungen Menschen und Hellhäutigen löst das Sonnenlicht eine Hautreaktion aus.
In den meisten Fällen handelt es sich dabei um eine Sonnenallergie, auch polymorphe Lichtdermatose genannt. Innerhalb weniger Stunden oder Tage nach der Sonneneinwirkung beginnen die betroffenen Hautstellen stark zu jucken, manchmal beginnt die Haut auch zu brennen. Hautrötungen, Bläschen oder rote Flecken zeigen sich – vor allem an Armen und Brust, seltener im Gesicht.
Wenn es Sie trotz aller Vorsicht erwischt, könnte eines der folgenden Hausmittelchen helfen:
Aloe-Vera-Gel
Tragen Sie gekühltes Aloe-Vera-Gel direkt auf die geschädigte Haut auf, um Schmerzen und den Juckreiz zu lindern. Wenden Sie es so lange an, bis die Symptome der Sonnenallergie nachlassen.
Milch und Quark
Milch beruhigt die Haut. Sie können beispielsweise ein in kalter Milch getränktes Tuch über betroffene Stellen legen. Reinigen Sie die Haut anschliessend mit kaltem Wasser.
Quark-Aufstrich aus dem Kühlschrank tut irritierter Haut gut.
Kalte Kompresse
Legen Sie eine kalte Kompresse auf die betroffenen Stelle. Sie kann den Juckreiz und Ausschlag lindern.
Gurkenpüree
Gurken helfen bei diversen Hautproblemen. Streichen Sie ein kühles Gurkenpüree auf die entsprechende Stelle. Das kann die Ausbreitung der Ausschläge stoppen und lindert das Brennen.
Schwarztee
Tauchen Sie eine Kompresse in Schwarztee (ohne Aromazusatz) und legen Sie diese auf die betroffene Stelle.
Am besten: Vorbeugen
Schatten, lange Kleidung oder Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (30 bis 50) sind der beste Sonnenschutz. Die Sonne sollte man nicht nur während der Mittagszeit meiden, sondern besonders auch dann, wenn man Parfum oder parfümierte Kosmetikprodukte, wie etwa Bergamottöl, aufgetragen hat. Denn die Inhaltsstoffe lösen kombiniert mit Sonneneinstrahlung bei einigen Menschen eine fototoxische Reaktion aus. Manchen Sonnenallergikern hilft eine Lichtgewöhnung durch eine spezielle Lichttherapie (Fototherapie) vor dem ersten Sonnenbad.
Expertentipp
Dr. med. Paola Maltagliati-Holzner, Fachärztin für Dermatologie bei Medgate
«Hausmittel können die Beschwerden einer Sonnenallergie lindern. Da es aber nebst der polymorphen Lichtdermatose auch andere Ursachen für Hautreaktionen nach Sonnenexposition gibt, sollte diese vom Hausarzt oder von einem Hautarzt abgeklärt werden.»