Dossier: Hausmittel

Akne: Sieben Tipps gegen schlechte Haut

Schmerzende Pusteln, fettige Haut, unschöne Narben: Akne kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Nicht nur Teenager leiden darunter, auch Erwachsene sind von der entzündlichen Hauterkrankung betroffen. Mit diesen Hausmitteln fühlen Sie sich wohler in Ihrer Haut.

Text: Katharina Rilling; Foto: iStock

Akne ist eine häufig auftretende und langwierige Hauterkrankung und sollte immer von einem Hautarzt oder einer Hautärztin behandelt werden. Meist wird den lästigen Entzündungen im Gesicht sowie auf Nacken und Rücken mit Schälmitteln wie Benzoylperoxid oder Vitamin-A-Säure zu Leibe gerückt. Auch Hormone oder Antibiotika kommen zum Einsatz. Wer aber bloss unter einer leichten Akne oder einzelnen Pickeln und Mitessern leidet, kann auch mit einfachen Hausmitteln eine sichtbare Verbesserung erreichen. 

Weniger ist mehr

Wer mit unreiner Haut zu kämpfen hat, lässt sich oft zum Gebrauch unzähliger Kosmetikprodukte verleiten. Dabei ist die ohnehin schon gestresste Haut schnell überpflegt. Besser: das Gesicht morgens nur mit lauwarmem Wasser waschen, um die natürliche Schutzbarriere der Haut nicht zu zerstören. Danach mit einem frischen Tuch trocken tupfen und einen Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor auftragen – auch im Winter. Dabei sollte man zu einem leichten Fluid oder Gel greifen, das keine komedogenen Stoffe enthält und nicht fettet. Abends reicht eine reizlose Waschemulsion, um die Haut von Schmutz und Talg zu befreien. Feuchtigkeitscremes sind nicht nötig, da sich die Haut nach einiger Zeit des «Kosmetikentzugs» selbst wieder ausreichend versorgt.  

Heilerde

Natürliche Tonerde ist eine tolle Ergänzung der täglichen Pflegeroutine: Wer sich ab und an eine Gesichtsmaske gönnt, kann das Hautbild sichtbar verbessern. Der Ton in der Erde wirkt entzündungshemmend, antibakteriell, beruhigend, entfettend und reinigend. Ein weiteres Plus: Heilerde ist reich an Mineralien und Spurenelementen wie Magnesium und Eisen und regt die Durchblutung an. Der Teint wirkt sofort frischer und gesünder. 

Im Kamillendampf schwitzen

Warmer Dampf öffnet die Poren und schützt vor Verstopfung der Talgdrüsen. So geht’s: Wasser erwärmen, sich mit einem grossen Handtuch überm Kopf über den Topf beugen und schwitzen. Wer mag, gibt zwei Beutel Kamillentee ins Wasser. Kamille wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und beschleunigt den Heilungsprozess der Haut. Übrigens: Wer beim Sport schwitzt, spült seine Poren quasi von innen durch. Danach sollte der Schweiss aber immer gründlich abgewaschen werden. 

Nachtkerzenöl

Durch die Einnahme von Nachtkerzenöl-Kapseln kann man seiner Haut etwas Gutes tun. Das Öl soll entzündungshemmend auf unreine Haut wirken und einen stabilisierenden Einfluss auf Psyche und Hormonhaushalt haben, was sich wiederum positiv auf die Hautgesundheit auswirken kann. Dabei ist aber Geduld gefragt: Rund vier Wochen muss man die Therapie in Tablettenform mindestens durchhalten, um erste Erfolge zu erzielen. 

Zink

Der Wirkstoff gilt als entzündungshemmend und regt die Wundheilung an. Auf fetthaltige Cremes und Salben sollte aber verzichtet werden. Lieber eine leichte Zinkemulsion in einer dünnen Schicht auftragen. Innerlich angewendet, kann Zink die Haut bei Entzündungen ebenfalls unterstützen: Rund 30 bis 50 Milligramm Zink pro Tag werden empfohlen.

Antiseptische Wundcreme

Antiseptische Wundcremes haben fast alle im Badezimmerschrank. Zum Einsatz kommen sie aber meist nur bei Schürf-, Riss-, Platz- und Kratzwunden. Aber: Auch bei entzündeten Pickeln wirken die Cremes wahre Wunder. Am besten am Abend nach der Gesichtsreinigung mit einem Wattestäbchen auf die betroffenen Stellen tupfen.

Handtücher und Kissenbezug wechseln

Bakterien tummeln sich gerne auf feuchten Handtüchern und benutzten Kissenbezügen. Tipp: Bei schweren Aknefällen sollten Handtücher jeden Tag und Kissenbezüge nach drei Nächten bei mindestens 60 Grad gewaschen werden.

Expertinnentipp

Dr. med. Paola Maltagliati, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie bei Medgate

«Der Einfluss von Nahrungsmitteln auf die Haut ist umstritten. In Verdacht, Akne zu begünstigen, stehen zuckerhaltige Nahrungsmittel, Alkohol, Milch- und Fleischprodukte. Tipp: Die oben genannten Nahrungsmittel schrittweise weglassen und in einem Hauttagebuch alle Beobachtungen notieren. Nur so lernt man die eigenen Hautreaktionen kennen.»

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